Fjord statt Volkswagen
Das VW-Viral mit Darth Vader hat mittlerweile vermutlich jeder Mensch im Universum gesehen. Normalerweise sind derart geplante Virals ja immer etwas schal im Nachgeschmack. Was meist daran liegt, dass bei Beschluss der Maßnahme häufig ein alter Mann im Chefsessel sitzt und sagt, man müsse “total viral” gehen. Das hat leider ja oft den Effekt, den auch Entertainern hervorrufen, wenn sie sich nassforsch als freche Stimmungskanone plakatieren.
Bei Stan Lee ist das allerdings anders. Oder bzw. bei demjenigen, der für die Vermarktung vom neuen Thor-Film verantwortlich ist. Der hat einfach ein Spoof des VW-Spots produzieren lassen. Und wenn wir genau hinschauen, dann lässt der Spot eine viel dramatischere Geschichte erahnen, als letztendlich im Film umgesetzt wurde: Der heranwachsende Thor versucht hier unermüdlich, die Welt mit übersinnlichen Kräften zu beeinflussen. Aber selbst Loki lässt sich davon nicht beeindrucken. Die ständigen Niederlagen führen schließlich dazu, dass der kleine Thor mit ganz besonderem Eifer und vor den Augen seiner Eltern noch einmal alles gibt, und schließlich ungeahnte Kräfte entfesselt.
Und wie das in Ragnarök-Tragödien so ist, führt dieser Übermut zur vollkommenen Zerstörung von A5G4RD. Wäre das nichts für Captain Subtext? Wer möchte, kann das Filmchen ja gerne mal vor dem Hintergrund der sich entwickelnden pubertären Sexualität interpretieren.
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